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Ärmel hochkrempeln und Verantwortung übernehmen - mehr Selbstliebe, bitte!


Das neue Jahr hat begonnen - der Januar ist ein Monat der guten Vorsätze und der großen Meilensteine für 2017. Obwohl ich ein uneingeschränkter Befürworter von definierten Zielen bin, die uns wachsen lassen und die eigene Entwicklung vorantreiben, sollte bei dieser Zielsetzung eines beachtet werden: Das definierte Ziel darf nicht von anderen Menschen abhängig sein. Jeder einzelne Vorsatz muss streng daraufhin geprüft werden, ob er andere Menschen dazu auffordert, uns das Ziel näher zu bringen. Wenn dem so ist, muss er rigoros von der Liste gestrichen werden.

Wer sich als Ziel setzt, „der Beste“ in seinem Arbeitsbereich zu sein, ist davon abhängig, dass andere schlechter performen. Wie wäre es mit einer Abwandlung dazu, „einer der Motiviertesten“ zu sein, oder „einer von denen, die nicht aufgeben“ oder jener, der „das Office nie vor 20 Uhr verlässt“?

Wer das Leben seines Bruders verändern möchte oder der besten Freundin einen Job verschaffen möchte, ist darauf angewiesen, dass die eingespannten Personen brav mitspielen - was passiert aber, wenn dies nicht geschieht? Man ist verletzt, enttäuscht oder sauer über einen äußeren Umstand, den man selbst nicht ändern kann.

Wenn man es als einzige Lebensbestimmung ansieht, eine hingebungsvolle Mutter zu sein, wird man zu einem gewissen Zeitpunkt bitterböse enttäuscht werden: Die Kinder verlassen das Haus und die Rolle der „Mutter“ muss abgestülpt werden. Was bleibt dann noch übrig? Wir suchen uns zu häufig Aufgaben und Bestimmungen, die von äußeren Faktoren abhängen.

Natürlich ist es wichtig, seinen Mitmenschen positive Impulse zu geben oder Freunde sanft „anzustoßen“. Man darf sein Umfeld auf Dinge aufmerksam machen und sollte immer darum bemüht sein, ein offenes Ohr zu haben und Hilfestellungen zu geben. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass man dabei nicht die leiseste Erwartung haben darf, das erdachte Resultat und ein großes "Dankeschön" zurückzubekommen. Wenn der beste Freund nach Jahren der Arbeitslosigkeit endlich seine Berufsrolle findet, ist das höchst erfreulich und verdient eine Umarmung - aber genauso muss man reagieren, wenn er maßlos daran gescheitert ist.

Wir sind alle in erster Linie für uns selbst verantwortlich und unseres Glückes Schmied - wer das einmal verstanden hat, lebt zuversichtlicher und selbstbestimmter.

Andrea Bruchwitz

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