Kein Abfall im Badezimmer – 3 Tipps von unserer Expertin

Im kleinsten Raum der Wohnung sammelt sich die größte Menge an Abfall. Brauchen wir diese ganzen Hygieneprodukte und Verpackungen wirklich? Wenn man im Badezimmer einige Dinge beachtet, freut sich nicht nur die Umwelt, sondern auch der Geldbeutel. Diese Maßnahmen erleichtern es, unnötigen Müll zu vermeiden.
Tipp 1: Kosmetik- und Hygieneprodukte reduzieren
Lippenstift Nr. 1, 2, 3, 4… halt! Wenn man vor jedem Kaufimpuls kurz überlegt, ob man wirklich eine weitere Farbnuance braucht, wird schnell klar: Die meisten bereits vorhandenen Kosmetikartikel im eigenen Bad benutzt man gar nicht. Es reichen auch weniger Lippenstiftfarben – diese kommen dann wenigstens zum Einsatz.
Um die Menge weiter zu reduzieren, kann man außerdem zu „More-in-1“-Produkten greifen – zum Beispiel Seife, die für die Hände und zum Duschen verwendet werden. Feste Seife ist ergiebiger als flüssige Hygieneprodukte, zudem kann man sie vollkommen unverpackt oder in Papier eingeschlagen kaufen. Sonnenblumenöl eignet sich wunderbar zum Abschminken, Kokosöl ist ideal für die Hautpflege.

Tipp 2: Auf wiederverwendbare Alternativen umsteigen
Jeden Abend werfen wir nach dem Abschminken mindestens zwei Wattepads nach einmaliger Benutzung in den Mülleimer. Dabei existieren Mehrwegalternativen, die viel ressourcenschonender sind. Waschbare Wattepads oder Schwämmchen kann man im Drogeriemarkt kaufen – oder man näht die Abschminkpads aus Waschlappen oder Microfastertüchern einfach selbst. Eine hilfreiche Anleitung zum Nähen von Abschminkpads gibt es hier.


Eine Frau verbraucht im Schnitt 17.000 Binden und Tampons in ihrem Leben, die sogar einzeln in Plastik verpackt sind. Hier kann man auf Menstruationstassen umsteigen – mittlerweile sind sie nicht nur online, sondern auch in Drogeriemärkten erhältlich. Die meisten Cups bestehen aus medizinischem Silikon oder TPE (Thermoplastische Elastomere) und haben im Gegensatz zu Tampons keine Auswirkungen auf die vaginale Flora.
Tipp 3: Plastik im Schrank vermeiden
Plastik ist aus zwei Gründen ein riesiges Problem für unsere Umwelt: Es wird aus dem Rohstoff Erdöl hergestellt und dieser wird immer knapper, zudem ist das Material nicht biologisch abbaubar. Neben Verpackungsplastik ist auch Mikroplastik ein enormes Problem. Die Plastik-Partikel, die kleiner als 5 Millimeter sind, finden sich in Peelings, Zahnpasta, Make-Up oder Duschgel wieder. Sie gelangen ungehindert und in kaum abschätzbarer Menge in unsere Gewässer und schaden dem Ökosystem. Zur Vermeidung von Mikroplastik hilft schon der Umstieg auf zertifizierte Naturkosmetik mit organischen Inhaltsstoffen.
Für Zahnbürsten (in Plastik verpacktes Plastik) existieren nachhaltigere Alternativen aus Bambus, dem am schnellsten nachwachsenden Rohstoff der Welt. Bambus besitzt antibakterielle Eigenschaften – und sieht nebenbei noch stilvoll aus!
Unsere erfindungsreiche Home-Expertin Laura Trus weiß, wie man die Zeit in den eigenen vier Wänden schöner gestaltet. Mehr kreative Inspirationen gibt es bei Eda Lindgren.