Schönheitspflege von innen - mit chinesischer Medizin

Die Chinesische Medizin (CM) wird seit über 2000 Jahren zur Behandlung von Körper und Geist angewandt, mittlerweile erfährt sie auch zunehmend in der westlichen Welt Aufmerksamkeit. Ein Blick hinüber lohnt sich, wir können daraus einiges lernen. Lektion Nummer Eins: Wer sich ständig aufgedunsen fühlt oder ein trübes Erscheinungsbild hat, sollte definitiv seine Ernährung unter die Lupe nehmen.
Laut der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird ein trübes Erscheinungsbild durch die sogenannte „feuchte Hitze“ erzeugt - ein krankmachender Faktor, der sich in verschiedenen Symptomen zeigt. Die Betroffenen fühlen sich meist verschlackt, die Haut neigt zu Unreinheiten, der Körpergeruch ist unangenehm und die Hände sind feucht. Ursache können Bewegungsmangel, falsche Ernährung oder zu viel Alkohol sein.
Die „feuchte Hitze“ durch Lebensmittel aus dem Körper leiten
Nach der Vorstellung der chinesischen Medizin hat jedes Lebensmittel eine Wirkung auf den Körper: Zimt erwärmt, Chili erzeugt Hitze, Ingwer kann Kälte vertreiben, Tomaten kühlen den Körper.
Zum Ausleiten der „feuchten Hitze“ sollte man Lebensmittel zu sich nehmen, die Feuchtigkeit vertreiben: Süßigkeiten, Säfte, Schweinefleisch und Milchprodukte sollten vorerst nicht mehr auf den Tisch kommen. Auch von zu viel Rohkost ist abzuraten, denn laut der chinesischen Medizin verursacht sie noch mehr Feuchtigkeit im Körper. Kein Wunder: Ein Teller mit gedünstetem Gemüse ist viel bekömmlicher und schneller verdaut, als roher Salat.
Auch erhitzende Lebensmittel wie scharfe Gewürze, Knoblauch, viel Fleisch und Alkohol sind kontraproduktiv und würden die „feuchte Hitze“ im Körper nur erhöhen. Wer gerne Brot isst, sollte zu Gersten- und Roggenbrot greifen.

Grundsätzlich sind bittere Lebensmittel wie Chicorée, Spargel oder grüner Tee empfehlenswert. Zudem wird die Feuchtigkeit durch die folgenden Lebensmittel ausgeleitet:
- Kürbiskerne
- Melonen
- Reis
- gekochte Hirse
- Buchweizen
- Kardamom
- Salbei
Gesund essen: Ein Tagesplan
Frühstück: Roggen- oder Gerstenbrot mit gekochtem Ei, dazu grüner oder schwarzer Tee mit Bio-Orangenschalen
Mittagessen: Minestrone mit Roggenbrot, dazu Salat mit gekochten grünen Bohnen
Abendessen: Gedünstetes Gemüse mit Salbei und Reis-Beilage
Zwischenmahlzeit: Kürbiskerne
Von unserer Gastautorin Miriam Betancourt von kraeuterpracht.de
Zur Autorin: Miriam Betancourt ist Journalistin beim Kölner Stadt-Anzeiger und hat bereits für den WDR, die Nachrichtenagentur dpa sowie den Lehrstuhl für Naturheilkunde und Integrative Medizin an der Universität Duisburg-Essen gearbeitet. Betancourt hat sich am College of Oriental Medicine in New York City mit chinesischer Medizin auseinandergesetzt.